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A wie Asymmetrie – wie die Fußform den Kletterschuh beeinflusst

A wie Asymmetrie – wie die Fußform den Kletterschuh beeinflusst

05. Februar 2025

Einleitung: Symmetrisch oder asymmetrisch?

Ein entscheidendes Merkmal bei Kletterschuhen ist die Asymmetrie des Leistens. Sie bestimmt, wie die Kraft über den Fuß auf die Schuhspitze übertragen wird – und beeinflusst so Präzision, Komfort und Leistung.

Wenn Du von oben auf einen Kletterschuh schaust, erkennst Du den Unterschied sofort:

  • Symmetrische Schuhe: verlaufen gerade, orientiert an der natürlichen Fußform.

  • Asymmetrische Schuhe: gekrümmte Linie nach innen, mit Fokus auf den großen Zeh.


Was bewirkt Asymmetrie?

Die asymmetrische Krümmung sorgt dafür, dass mehr Kraft gezielt auf die Schuhspitze und die große Zehe geleitet wird. Das ermöglicht:

  • Präziseres Antreten auf kleinen Tritten

  • Besseren Halt bei Leisten und schmalen Strukturen

  • Effizientere Kraftübertragung → weniger Energieverlust

👉 Nachteil: Je stärker die Asymmetrie, desto unbequemer wird der Schuh bei längerem Tragen.


Arten von Asymmetrie

Symmetrisch – komfortabel & anfängerfreundlich

  • Gerade Bauweise, kein starker Druck auf die große Zehe

  • Sehr bequem, auch über längere Zeit

  • Ideal für Anfänger, Halle, Mehrseillängen

  • Beispiel: La Sportiva Mythos

Leichte Asymmetrie – der Allrounder

  • Dezente Krümmung, mehr Präzision ohne Komfortverlust

  • Beliebt im Sportklettern & Bouldern im mittleren Schwierigkeitsgrad

  • Gute Mischung aus Technik und Alltagstauglichkeit

  • Beispiel: La Sportiva Katana

Starke Asymmetrie – maximale Performance

  • Deutliche Krümmung auf den großen Zeh

  • Präzises Stehen auf kleinsten Tritten & Leisten

  • Perfekt für steile Überhänge & Wettkämpfe

  • Weniger bequem bei langen Routen

  • Beispiel: Scarpa Drago, La Sportiva Solution


Für wen eignet sich welche Asymmetrie?

  • Einsteiger: symmetrische oder leicht asymmetrische Schuhe → bequemer, weniger Technikdruck

  • Fortgeschrittene: mittlere Asymmetrie → gute Mischung aus Komfort & Präzision

  • Profis & Wettkämpfer: starke Asymmetrie → höchste Präzision für Boulder & Überhang

👉 Tipp: Überlege zuerst, wo und wie Du am meisten kletterst. Für Halle & Training reichen bequeme Modelle, für Projekte am Limit lohnen sich aggressive Schuhe.


Häufige Fehler bei der Wahl

  • Zu früh zu aggressiv: Einsteiger wählen oft zu starke Asymmetrie → Schmerzen, Frust & schlechte Technik.

  • Zu bequem gewählt: Wer dauerhaft flache Schuhe nutzt, verschenkt Potenzial bei schweren Routen.

  • Nur nach Optik kaufen: Ein „cooler“ aggressiver Schuh bringt nichts, wenn er nicht zum Einsatz passt.


Fazit: Die richtige Asymmetrie finden

Die Asymmetrie bestimmt, wie Dein Schuh Kraft überträgt – und ist damit ein Schlüssel für Performance und Komfort.

  • Symmetrisch: bequem & einsteigerfreundlich

  • Leicht asymmetrisch: Allrounder für viele Einsatzbereiche

  • Stark asymmetrisch: Präzision & Leistung für ambitionierte Projekte

👉 Wähle die Asymmetrie, die zu Deinem Level und Deinem Anwendungsbereich passt – dann profitierst Du am meisten.


FAQ: Häufige Fragen zur Asymmetrie

Sind asymmetrische Schuhe immer besser?
Nein – sie bieten mehr Präzision, sind aber unbequemer. Für Anfänger sind symmetrische Modelle oft besser.

Kann ich mit symmetrischen Schuhen auch schwer klettern?
Ja, aber auf kleinsten Leisten oder Überhängen wird es schwieriger, Druck sauber zu halten.

Wie erkenne ich den Asymmetriegrad?
Von oben auf den Schuh schauen: je stärker die Spitze nach innen Richtung großen Zeh zeigt, desto größer die Asymmetrie.